Annabell Häfner malt „Nicht-Orte“. Der französische Ethnologe und Anthropologe Marc Augé hat 1992 ein Buch mit demselben Titel über dieses in einer globalisierten Welt aufscheinende Phänomen verfasst.
Dazu entsteht 2020 die Serie „Nicht-Orte“, die sich mit Raum, dem „Innen“ und „Außen“ und der Freiheit des Alleinseins beschäftigt.
„Nicht-Orte“ beschreiben anonyme Transiträume der modernen Welt, wie Warteräume, Flughafenhallen oder Hotelzimmer, die neben ihrer Funktionalität im Grunde leer und spurenlos sind.
Es geht um Einsamkeit und um die Intimität des Selbst in der Anonymität und den Kontrast zwischen dem Warten und Innehalten im Drinnen und der beweglichen Schnelligkeit des Draußen. In ihren Arbeiten setzt sich Häfner besonders mit der malerischen Übersetzung einer Flüchtigkeit dieses Moments auseinander und der Flüchtigkeit der Erinnerung an diesen.
Es ist ein Versuch Flüchtigkeit durch Reduzierung, Geschwindigkeit, Fragmentierung und Großzügigkeit auszudrücken und zu untersuchen, wie eine Reduzierung der Erzählung, der Bestandteile und Farbschichten durch malerische Intensität ausgeglichen und eindrücklich gemacht werden kann.
Nicht-Ort 5, 50x41cm
Nicht-Ort 6, 70x60cm
Nicht-Ort 7, 80x70cm
Nicht-Ort 8, 87x75cm
Nicht-Ort 20, 50x44cm, acrylic/ chalk on canvas, 2021
Nicht-Ort 21, 68x60cm, Acryl/ Kreide auf Leinwand, 2020